Perikles (um 495-429 v.u.Z.),
der bedeutendste Staatsmann Athens,
aristokratischer Herkunft, mütterlicherseits aus dem Geschlecht der Alkmaioniden, einem führenden attischen Adelsgeschlecht.
Perikles war einer der Strategen, zunächst allgemein die Feldherrn, in Athen seit 501/500 v.u.Z. ein gewähltes Kollegium von zehn Strategen, das – unter täglich wechselndem Vorsitz – den Oberbefehl über Heer und Flotte innehatte. Ihre Amtszeit betrug ein Jahr, doch war mehrmalige Wiederwahl möglich. Die Strategen gewannen sehr großen Einfluß auf die gesamte Politik und lenkten manchmal den Staat. Tragendes Beispiel hierfür ist Perikles.
Er beschnitt die Macht der Aristokratie und setzte für die Geschworenen und die Mitglieder der Bule, den griechischen Rat, Tagegelder für den Verdienstausfall aus, die Bürger erhielten Theatergeld und Getreidespenden. Seiner Meinung nach konnten maßgebenden Überblick in der Politik nur diejenigen gewinnen, die keiner Tätigkeit nachzugehen hatten (er wollte damit den Vorteil der nicht arbeitenden Adelsmitglieder in der Bule abmildern).
Auf dem Höhepunkt seiner Macht begann Perikles mit den finanziellen Mitteln der Bundesgenossen den prächtigen Ausbau der Akropolis. Er wirkte selbst in mehreren Baukommissionen mit und hatte intensiven Kontakt zu bekannten Wissenschaftlern und Künstlern, u. a. Pheidias, Sophokles, Herodot, Anaxagoras.
Nach dem griechischen Historiker Thukydides war die Pentekontaetie, der rund fünfzigjährige Herrschaftszeitraum Perikles`, die glänzendste Epoche der Geschichte Athens („Dem Namen nach eine Demokratie, in Wirklichkeit aber die Herrschaft des ersten Mannes.“)
Herme Exponat des Vatikanischen Museums unter der Inv.-Nr. 269, ursprünglich wohl ein Werk des griechischen Bronzebildners Kresilas um 430 v.u.Z., römische Kopie, trägt die Inschrift „Perikles, Sohn von Xanthippos, Athener.“
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